Activision Blizzard: Homeoffice-Regel endet und Mitarbeiter sind nicht begeistert

Activision Blizzard: Home-Office-Regel endet und Mitarbeiter sind nicht begeistert (1)

Vor allem die Blizzard-Entwickler von WoW haben gezeigt, dass man Spiele auch im Homeoffice entwerfen und updaten kann. Die Ende 2020 eingeführte Homeoffice-Regelung endet jedoch im Sommer, wovon einige Blizzard-Angestellte nicht begeistert sind.

Anfang des Jahres 2020 führten viele Firmen Homeoffice-Regeln für ihre Mitarbeiter ein. Grund dafür waren Schutzmaßnahmen wegen der Covid-19-Pandemie. Diese Homeoffice-Regel endet für Blizzard-Mitarbeiter nun im Sommer 2023. Gegenüber der Webseite gamedeveloper sagte ein Sprecher von Activision Blizzard, dass Activision-Publishing-Mitarbeiter ab dem 10. April 2023 wieder in die Büros zurückkehren müssen, die Mitarbeiter von Blizzard sollen ab dem 10. Juli wieder vor Ort arbeiten.

Die Mitarbeiter beider Abteilungen sollen dazu verpflichtet sein, drei Tage pro Woche im Büro anwesend zu sein. Laut dem Sprecher von Activision hat man bereits im Jahr 2022 angefangen, die Leute langsam wieder in das Büroleben zurückzuführen.

Mitarbeiter not amused

Viele Firmen haben bis heute an der Homeoffice-Regelung festgehalten, die sowohl die Arbeit als auch das Privatleben der Mitarbeiter verbessert. Ein Aspekt war für einige unter anderem die Möglichkeit, etwas von Blizzards Firmensitz in Irvine, Kalifornien wegzuziehen, um deutlich weniger Miete zahlen zu müssen. Auf Social Media äußerten Blizzard-Mitarbeiter ihren Unmut über die laut ihrer Sicht sinnlose Änderung.

 

In einem Tweet macht eine Person darauf aufmerksam, dass durch das Ende der Remote-Arbeit einige Mitarbeiter dazu verleitet werden könnten, sich andere Entwickler-Jobs zu suchen, die Homeoffice weiter anbieten. Im schlimmsten Fall könnte Blizzard durch diese Änderung ein sogenannter Brain Drain bevorstehen.

Als die Homeoffice-Regelung bei Blizzard Ende 2020 verkündet wurde, stellten sich viele die Frage, wie man den Release der damals bevorstehenden Erweiterung Shadowlands für World of Warcraft über die Bühne bringen würde, wenn Teammitglieder beispielsweise nicht vor Ort in Meetings Dinge schnell nebenbei besprechen könnten. Wie wir mittlerweile wissen, kann zumindest in Bezug auf WoW scheinbar alles über Remote-Arbeit erledigt werden.

Diese Inhalte haben die WoW-Entwickler über Remote-Arbeit entwickelt und veröffentlicht

Senior Game Producer Kyle Hartline aka Zorbrix listet auf Twitter auf, welche Projekte im Homeoffice umgesetzt wurden.

 

Von den letzten Shadowlands-Tests über alle Shadowlands-Patches bis zu den Tests für Dragonflight und darüber hinaus wurden alle Inhalte für WoW über Remote-Arbeit erledigt. Zudem hat das Team in dieser Zeit vier World First Races überwacht und dementsprechend in kurzer Zeit Anpassungen am Spiel vorgenommen. Hinzu kommen weitere Projekte, an denen im Homeoffice gearbeitet wurde, über die der Entwickler öffentlich nicht reden darf.

Die aktuelle WoW-Erweiterung Dragonflight wird sehr positiv aufgenommen und wird anders als andere WoW-Addons zwischen den großen Updates mit vielen kleinen Inhalten und Balance-Hotfixes versorgt. Der Zwischen-Patch 10.0.7, der womöglich in den nächsten drei bis vier Wochen erscheinen wird, bietet etwa ähnlich viele Inhalte wie ein vollwertiger X.1-Patch einer Erweiterung. All diese vorgegebenen Inhalte wurden erstmals in einer ambitionierten Roadmap für das Jahr 2023 festgehalten. Im Sommer, wenn sehr wahrscheinlich der zweite Raid der Erweiterung öffnen soll, werden die Blizzard-Entwickler ihrer Tätigkeit wieder im Büro nachgehen. Dann werden Spieler sehen, ob das der Produktivität schadet und ob Blizzard durch die Homeoffice-Regelung tatsächlich ein Brain Drain bevorsteht.

Quelle: Buffed